Erste Schritte¶
Einstieg in Artec Studio¶
Fenster, Bedienfenster und Leisten¶
Beim Starten von Artec Studio erscheint das Haupt-Anwendungsfenster, welches die Durchführung aller Operationen an Scans und Modellen ermöglicht.
Das Hauptfenster ist in mehrere Bereiche unterteilt:
- 3D-Ansicht
- Navigationswürfel
- 3D-Werkzeugleiste
- Arbeitsbereich-Bedienfeld
- Log-Fenster
- Linkes Bedienfeld (Abbildung zeigt beispielhaft das geöffnete Feld Werkzeuge)
- Linke Werkzeugleiste
- Nicht in der Abbildung markiert: Menüleiste (oben) und Statusleiste (unten)
Im in der Regel geöffneten Fenster 3D-Ansicht werden alle 3D-Daten dargestellt. Beim Aufrufen des Programms erscheint ein Koordinatengitter mit den Achsen im Mittelpunkt. Es entspricht einem globalen Koordinatensystem, in dem sich die Scans und Modelle befinden.
Links vom Fenster 3D-Ansicht befindet sich die linke Werkzeugleiste mit Icons für die verschiedenen Anwendungs-Modi Scannen, Autopilot, Editor, Werkzeuge, Ausrichten, Löcher füllen., Messen, Multi-Modus, Textur und Publizieren. Diese Modi schließen sich gegenseitig aus: Mit Ausnahme von Autopilot kann das Programm jeweils in nur einem Modus arbeiten. Einige Modi sperren beim Aufruf das Bedienfeld Arbeitsbereich.
Rechts im Fenster 3D-Ansicht befinden sich der Navigationswürfel und die 3D-Werkzeugleiste mit den folgenden Befehlen: An Fenstergröße anpassen, Gitter, Beleuchtung, Farbe, Render-Modus und Rückseite.
Das Bedienfeld Arbeitsbereich dient zur Darstellung und zum Management aller in die Anwendung geladenen Daten. Hier befinden sich alle Scans und Befehle für die Projekt-Bearbeitung wie Speichern, Löschen, Bewegen und Umbenennen. Das verborgene Bedienfeld Arbeitsbereich kann durch Klicken auf rechts oben im Fenster 3D-Ansicht angezeigt werden.
Im Anwendungsfenster unten befindet sich das Log-Bedienfeld. Im Log berichtet die Software über alle ausgeführten Befehle mit Angabe der Dauer und der Details für jede Operation. Hier werden auch alle Meldungen zu Fehlern und Fehlerbehebungen gespeichert, die von den Algorithmen ausgegeben werden.
Die Statusleiste enthält Informationen betreffend die verfügbare Speicherkapazität und deren momentane Auslastung durch Artec Studio. Hinzu kommt eine Fortschrittsanzeige zu jeder im Moment aktiven Bearbeitung wie Algorithmus-Ausführung, Modell- und Scan-Export usw..
Grundlegende Einstellungen¶
Zum Einstellungs-Dialog gelangt man durch Selektieren von Voreinstellungen… im Datei-Menü. Die Tabulatoren im zugehörigen Fenster stehen für verschiedene Gruppen von Einstellungsmöglichkeiten. Zum Umschalten zwischen den Tabulatoren auf das Icon oben im Dialog klicken. Für eine detaillierte Beschreibung der Tabulatoren siehe Einstellungen.
Um die Sprache zu ändern, den Tabulator Sonstiges (Abb. 136), dann aus der Liste die gewünschte Sprache selektieren und auf OK klicken. Die Auswahl muss bestätigt und das Programm neu gestartet werden. Sofort nach der Bestätigung wird Artec Studio automatisch in der neuen Interface-Sprache neu gestartet. Soll nicht neu gestartet werden, werden die Änderungen erst beim nächsten Start des Programms wirksam.
Unter dem Tabulator Leistung kann die maximale Anzahl der zu speichernden Änderungen oder die maximale Speichergröße (in MB) der zu speichernden Historie festgelegt werden. Der Schieberegler Daten-Komprimierungsgrad ermöglicht die Justierung des Komprimierungsgrades bei der Projekt-Speicherung auf die Festplatte.
Objekttypen¶
Nach jeder Scan-Wiederholung speichert Artec Studio einen separaten Scan. Eine Liste aller Scans eines Projekts erscheint im Bedienfeld Arbeitsbereich (siehe Abb. 51). Danach, die Algorithmen, primär Modelle erzeugen (Fusionieren), yield models.
Artec Studio kann die folgenden Objekttypen im Arbeitsbereich aufnehmen:
Typ | Inhalt | Ursprung | Beispiel-Name |
---|---|---|---|
Scan | Satz von Frames | Betreffend die Scanner Eva, Spider, Leo und Micro | Eva Scan 1 |
Punktewolken-Scan | Punktewolke | Vom Ray Scanner | Ray Scan 1 |
Modell | Polygonnetz | Algorithmus-Ergebnis oder importiertes Netz | Sharp fusion 1 |
Workspace Columns¶
Die Daten im Bedienfeld Arbeitsbereich sind in mehreren Spalten angeordnet:
Scan-Liste¶
- Selektions-Merkmal
- die in dieser Spalte mit markierten Scans werden im Fenster 3D-Ansicht dargestellt und unterliegen der Bearbeitung durch alle Algorithmen und Werkzeuge von Artec Studio.
- Farbe
- neben jedem Scan in dieser Spalte befindet sich ein farbiges Quadrat . Der Füllgrad dieser Quadrate richtet sich nach der Anzahl der geladenen Scan-Frames. Falls alle Frames geladen sind, ist das Quadrat vollständig ausgefüllt. Zur Hälfte ist es gefüllt, falls nur Schlüssel-Frames geladen sind und ungefüllt, falls alle Scan-Daten entladen wurden (siehe Projekt-Daten selektiv laden). Die Scan-Farbe kann durch Klicken auf das zugehörige Quadrat und Selektieren der gewünschten Farbe aus einer Palette geändert werden.
- ID
- Ordnungsnummer des Scans.
- Titel
- wenn ein Scan erzeugt wird, weist Artec Studio ihm automatisch einen Namen zu wie beispielsweise Scan 1, Eva Scan 2 usw., entsprechend den Werten in den Feldern Scan-Name und Starten mit sowie dem Status des Kontrollkäschens Scanner-Typ im Präfix hinzufügen im Bedienfeld Scannen. Um einen Scan umzubenennen, diesen durch Links-Klick auf seinen Namen selektieren. Dann entweder F2 drücken oder Rechts-Klicken auf den Namen, um das Dropdown-Menü zu öffnen. Die Option Umbenennen… selektieren. In beiden Fällen öffnet sich ein Dialog, in dem der neue Name eingegeben werden kann.
- Geladen
- Anzahl der in den Speicher geladenen Frames (siehe Projekt-Daten selektiv laden).
- Total
- Gesamt-Anzahl der Frames und Umfang eines speziellen Scans (in MB).
- Maximaler Fehler
- der Wert des größten Registrierungs-Fehlers von allen Frames im Scan. Weitere Information.
Befehlsleiste im Arbeitsbereich¶
Die Werkzeugleiste oben im Bedienfeld Arbeitsbereich bietet auch Befehle aus der Menüleiste zum schnellen Erzeugen , Öffnen oder Speichern von Projekten, zum Widerrufen von Operationen aus dem Befehlsverlauf und zum Aufruf der Einstellungen .
Durch Selektieren von Projekt-Information im Kontext-Menü (RMB) eines Objekts im Arbeitsbereich ist auch dessen Statistik zugänglich.
Scans und Modelle selektieren¶
Um einen Scan oder ein Modell im Fenster 3D-Ansicht darzustellen oder es zu verarbeiten, dieses im Arbeitsbereich mit dem Merkmal markieren. Zum Navigieren von Scans und Modellen die Tasten ↑ und ↓ verwenden oder irgendwo hineinklicken außer in die Spalten oder Farbe.
Zusätzlich zur den Methoden in der obenstehenden Tabelle können Befehle aus dem Dropdown-Menü des Knopfes benutzt werden. Siehe auch die vollständige Liste der Tastatur-Kürzel in Arbeitsbereich.
Frames selektieren¶
Doppelklicken auf den Scan-Namen öffnet das Bedienfeld Flächenliste zur Anzeige aller Frames im Scan (siehe Abb. 51, rechts).
Werden spezielle Frames hervorgehoben, so erscheinen diese (und nur diese) im Fenster 3D-Ansicht. Falls die Option Andere selektierte Scans anzeigen unten im Bedienfeld angeschaltet ist, erscheinen im Fenster 3D-Ansicht zusätzlich auch selektierte Frames von anderen Scans.
Frames könne auf mehrere Arten selektiert werden:
- Um einen Frame zu selektieren und andere zu deselektieren, mit LMB auf dessen Namen klicken.
- Um mehrere Frames gleichzeitig zu selektieren, bei gedrückter Ctrl-Taste mit LMB klicken.
- Um eine Serie von Frames in einem speziellen Bereich zu selektieren, bei gedrückter Shift-Taste mit LMB klicken.
- Um alle Frames zu selektieren oder die Selektion zu bereinigen, in der Flächenliste auf das Icon klicken.
- Um schnell alle Frames oder alle texturierten Frames zu selektieren, im Dropdown-Menü auf klicken.
- Um alle Frames zu selektieren, die Tasten Ctrl + A drücken.
Um eine Frames-Sequenz abzuspielen, den Befehl Wiedergeben im Kontext-Menü des Scans, den Knopf in der Flächenliste oder das Tastaturkürzel Ctrl + P verwenden. Zu Anhalten der Sequenz Wiedergabe anhalten aus dem Scan-Menü selektieren, auf klicken oder Ctrl + P erneut drücken.
Modelle selektieren¶
Beim Doppelklicken auf ein Modell, das keine Frames enthält, erscheint ein Bedienfeld mit dessen Eigenschaften (siehe Abb. 52).
Punktewolken-Scans selektieren¶
Punktewolken-Scans enthalten nur eine Fläche. Durch Doppelklicken auf den Namen eines Scans im Arbeitsbereich erhält man eine zusammenfassende Liste mit folgenden Daten:
- Anzahl der Polygone und Eckpunkte. Da Artec Studio nicht alle Punkte des Scans darstellt, ist nur das Netz einer vereinfachten Kopie der aktuellen Punktewolke zu sehen.
- Punkte in der Punktewolke Gesamtzahl der Punkte.
- Schnitte in der Punktewolke. Beim Scannen mit Ray können bestimmte Regionen (Schnitte) selektiert werden, um die aktuelle Szene einzuengen. Dieser Parameter bezieht sich auf die Anzahl der Regionen.
Der Befehl Zum Scanner-Sichtpunkt gehen im Kontext-Menü eines Punktewolken-Scans bewegt die Kamera exakt zu der Position, aus der Ray den Scan aufgenommen hat.
Speicherverwaltung und Befehlsverlauf¶
Projekt-Daten selektiv laden¶
Beim Arbeiten mit großen Datensätzen entsteht häufig der Bedarf, Hauptspeicherplatz frei zu geben ohne jedoch Projekt-Daten zu löschen. Zu diesem Zweck verfügt Artec Studio über einen Mechanismus zum selektiven Laden von Scans. Mit diesem kann jeder gerade nicht benutzte Scan auf Platte geschoben werden, um Hauptspeicherplatz frei zu geben. Falls später ein bestimmter Algorithmus ausgelagerte Scans benötigt, werden diese automatisch wieder geladen. Frames, die im Moment nicht in den Speicher geladen wurden, erscheinen auch nicht im Fenster 3D-Ansicht.
Alle gerade komplett aus dem Speicher entladenen Scans und Frames werden in grauer Kursivschrift im Fenster Arbeitsbereich (siehe Abb. 53) angezeigt.
Bemerkung
Vor dem Ändern des Ladezustands eines Scans muss das Projekt gespeichert werden.
Zum Ändern des Ladezustands die Scans im Fenster Arbeitsbereich selektieren (mit Ctrl key), auf RMB klicken und dann eine der Scan-Lade-Optionen im Pop-Up Menü selektieren (siehe Abb. 53):
Menü-Befehl | Funktion | Resultierende Merkmals-Darstellung |
---|---|---|
Scans entladen | Scans vollständig aus dem Speicher entladen | |
Nur Key Frames laden | Nur Key Frames in den Speicher laden | |
Scans laden | Scans vollständig in den Speicher laden | |
Texturen laden | Texturbilder vollständig in den Speicher laden | — |
Texturen ausladen | Texturen vollständig aus dem Speicher entladen | — |
— | Teil-Scan geladen (einige Frames wurden nicht geladen) |
In den folgenden Fällen können Algorithmen automatisch den Ladestatus von Projekt-Daten ändern:
- Durch Klicken auf den -Knopf wurden entladene Scans zur Bearbeitung selektiert. Artec Studio lädt diese Scans in den Speicher.
- Beim Ausführen des Algorithmus entsteht hoher Speicherbedarf. Artec Studio wird nicht benötigte Scans, Frames, Texturen oder Kombinationen davon auslagern.
- Der Algorithmus benötigt bestimmte Frames und lädt nur diese.
Bemerkung
Zusätzlich zu den 3D-Daten kann auch der Änderungs-Verlauf einen großen Speicheranteil belegen. Information zur Kontrolle des Verlaufs-Umfangs sowie auch zum Entladen oder Entfernen des Verlaufs enthält Verlauf der Projektänderungen.